Sonnenschutz

Ein Wort zum Sonnenschutz in diesem Sommer …

Unsere Haut erhält bis zum 18. Lebensjahr 80% der lebenslangen UV-Dosis. Deswegen ist Sonnenschutz besonders im Kindes- und Jugendalter wichtig, um sich vor späterem Hautkrebs zu schützen.

Unser Licht besteht u.a. aus einer UVA- und UVB-Strahlung. Die UVA-Strahlung führt zur Hautalterung und Hautkrebs, die UVB-Strahlung sorgt für Bräunung der Haut bis hin zum Sonnenbrand. Ein Sonnenschutz ist in Europa von April bis September sinnvoll.

Beim Sonnenschutz gibt es den physikalischen Schutz und den Schutz durch Sonnencreme. Bis zum 6. Lebensmonat (besser noch das ganze erste Lebensjahr) sollte das Kind nur durch einen physikalischen Sonnenschutz geschützt werden. Es sollte keine (kaum) Sonnencreme notwendig werden.

Zum physikalischen Sonnenschutz zählen langärmelige Kleidung, Hut mit breiter Krempe, Sonnenbrillen mit breitem Bügel nach DIN EN 1836 bzw. UV 400 - Schutz (wg. Streulicht besonders am Strand oder im Schnee), Aufenthalt im Schatten und die Vermeidung der max. UV-Belastung zwischen 11. - 15.00 Uhr. Lichtschützende Spezialkleidung hingegen ist in der Regel nicht notwendig. Beachten Sie jedoch, dass normale Kleidung durch Nässe sofort an schützender Wirkung verliert und dunkle Kleidung wesentlich besser schützt als helle.

Beim Kauf der Sonnencreme ist nicht der Preis entscheidend. Achten Sie auf einen Lichtschutzfaktor von 30 (mit einem LSF von 50 erreicht man nur 0,9% mehr Wirkung). LSF 30 (UVB-Schutz) ist in der Regel für einen Sommerurlaub am Strand ausreichend. Ein zusätzlicher UVA-Schutz ist unbedingt nötig!

Achten sei auf den Zusatz „für Kinder“ um östrogenhaltige Inhaltsstoffe (wie Octocrylen, Homosalate, Benzophenon und Ethyl.-Methoxycinnamat) zu vermeiden, denn gerade Kinderhaut nimmt diese chemischen Substanzen vermehrt auf.

Tragen Sie die Sonnencreme ca. 20-30 min. vor der Sonnenexposition auf und cremen Sie alle 2 h nach. Trotz wasserfester Sonnencreme ist nach einer Badedauer von mehr als 10 min. dennoch erneut einzucremen! Testen Sie die individuell vertragene Sonnenscheindauer bei Ihrem Kind langsam aus, um einen Sonnenbrand zu vermeiden. Sollte es zum Sonnenbrand gekommen sein, kühlen Sie die Haut mit mäßig (!) kaltem Wasser und verhindern Sie bis zur vollständigen Heilung unbedingt jede weitere Sonnenexposition. Sonnencreme sollte spätestens nach 2 Jahren Anbruch nicht mehr verwendet werden.

Auch beim Autofahren kann man Sonnenbrand bekommen. Die Windschutzscheibe ist zwar undurchlässig für die schädliche Strahlung, nicht jedoch die Seitenscheiben. Ein vorheriges Eincremen vor einer längeren Fahrt kann daher sinnvoll sein, wenn die Scheiben nicht durch Sonnenschilder o.ä. beschattet werden können. Eine reine Tönung der Scheiben ist meist nicht ausreichend.

Ihr Dr. Florian Palm

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